Erfolgsgeschichte Marie-Laurence Jungfleisch

S. B.

Wie alles begann
Für mich fing mit der Leichtathletik eigentlich alles bei den Bundesjugendspielen in der Schule an. Meine Lehrerin entdeckte damals ein Talent für Weitsprung und empfahl mir und meinen Eltern, mich in einem Verein anzumelden. Vorher hatte ich nur etwas Judo gemacht und bin geritten, dachte aber nie an Leistungssport. So begann ich im Alter von zwölf Jahren mit der Leichtathletik. Dort führte eines zum anderen: mit 15 wechselte ich den Trainer und Verein, konzentrierte mich ab da völlig auf den Hochsprung und kam 2011 nach Stuttgart und zu meinem aktuellen Trainer Tamas Kiss.
Für meine berufliche Richtung war mir ebenfalls schon relativ früh klar, dass ich etwas Soziales machen wollte. Ich hatte schon immer viel Freude im Kontakt mit Menschen und insbesondere Kindern.
Schule
Zunächst besuchte ich eine Realschule und begann anschließend eine Ausbildung zur Erzieherin. Für mich war früh klar, dass ich in diese Richtung gehen will und so hatte ich schon mal eine gute Basis.
Da ich gerne noch studieren wollte, besuchte ich ab 2013 die Cotta-Schule in Stuttgart und legte dort meine Fachhochschulreife 2016 ab. An der Schule war alles im Großen und Ganzen perfekt für Sportler organisiert. Zwar hat sich meine Schulzeit dadurch etwas mehr in die Länge gezogen, von zwei auf drei Jahre, aber so konnte ich meinen Sport optimal mit der Schule verbinden.
Ich hatte nie einen bestimmten Plan oder eine Vorstellung wie weit es mit dem Sport gehen wird. Ich habe mir immer alle Optionen offengehalten, um sowohl sportlich als auch beruflich Möglichkeiten für eine Karriere zu haben. Ich wusste früh, was ich wollte und so konnte ich mich immer für das entscheiden, was mich auch wirklich interessierte.
Studium
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Fachhochschulreife 2016 wurde ich Sportsoldatin bei der Bundeswehr und startete 2018 mein Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule in Esslingen. Bei der Entscheidung erhielt ich große Unterstützung von Herbert Wursthorn, dem Laufbahnberater am OSP Stuttgart. Der Beruf als Erzieherin macht mir wirklich sehr viel Spaß, aber durch das Studium erhoffe ich mir zusätzlich in neue Bereiche einzutauchen. Ich habe bereits einige Vorstellungen, in welche Richtung es gehen soll, aber was daraus genau wird, ist noch offen.
Aufgrund des Leistungssports wird sich das Studium schon etwas in die Länge ziehen. Einige Prüfungen kann und möchte ich schieben, um so auch genug Zeit für den Sport zu haben. Als Sportsoldatin stehen zudem einige Lehrgänge bei der Bundeswehr an und auch durch Wettkämpfe und damit verbundene Reisen bin ich häufig unterwegs. Aber nach meiner Ausbildung und Fachhochschulreife die Möglichkeit zu haben Sport mit Bundeswehr und einem Studium zu verbinden, ist ideal. Als Sportsoldatin fühle ich mich zur Zeit sehr gut abgesichert, um meinen Sport zu betreiben und mich zusätzlich noch beruflich weiterzubilden.
Was ich anderen Sportler raten kann…
Es ist immer wichtig einen Ausgleich zum Sport zu haben. Musik, Ausbildung, Lernen sind dafür optimal. Es lohnt sich, auch neben dem Sport die berufliche Karriere voranzutreiben und eine Ausbildung bzw. Studium mit dem Sport zu kombinieren. Das ist nicht nur ein Ausgleich zum Training, sondern auch wichtig für die Zeit nach der Sportkarriere. Aber macht euch nicht zu viel Stress! Man muss nicht alles so schnell fertigbekommen, sondern sollte sich definitiv Zeit nehmen.
Rückblickend würde ich alles im Großen und Ganzen wieder genauso machen. Vielleicht würde ich den ein oder anderen Schritt versuchen etwas früher zu machen und ein Studium eher beginnen. Aber für mich ist bisher alles ideal verlaufen, was nicht zuletzt auch auf eine gute Unterstützung der Bundeswehr, des OSP’s, der Deutschen Sporthilfe und die Partnerschaften mit der Cotta-Schule und der Hochschule Esslingen zurückzuführen ist.

Weitere Erfolgsgeschichten findet ihr unter www.duale-karriere.de