Mit 26 Athleten und 39 Starts hatten wir so viele Athleten wie noch nie bei Baden-Württembergischen Meisterschaften gemeldet. Nach Meldeleistungen waren auch einige Anwärter auf Titel und Podest dabei, aber viele Verletzungen und Krankheiten machten den Hoffnungen mancher Athleten einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem mit 9 Medaillen und drei Titeln war es noch eine gute Ausbeute.
Am Samstag sicherte sich die erste Medaille und den Titel bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften Weitspringerin Alina Rotaru mit 6,13 m. Die Rumänin, mit einer Bestleistung von 6,75 m, die sich hier in Deutschland mit Trainer Micky Corucle auf Rio vorbereitet, darf sich nach einem Jahr nun das VfB Trikot überstreifen und für uns an den Start gehen.
Einen super zweiten Platz erliefen sich die Mädels der weiblichen U18 Staffel mit Kathleen Reinhardt, Julia Schubert, Jasmin Setzer und Emily Rösser. In der 4×200 m Staffel wurden die Mädels knapp mit 1:46,64 min. Zweiter hinter der LG Staufen.
Nach den Vorläufen der 60 m waren alle unsere Sprinter in die Zeitendläufe eingezogen, doch hier schrammten einige Athleten am Podest vorbei. Raphael Müller (M) wurde ebenso Vierter, wie Mona Maier bei den Frauen. Immerhin kann Mona Maier die DM-Norm mit 7,68 s im Vorlauf nun als abgehakt betrachten. Sowohl Kathleen Reinhardt (U18) also auch Alexander Deckert (U20) konnten sich nach guten Vorläufen nicht mehr steigern und belegten Platz 5. Eine gute Vorlaufzeit von 7,04 s zeigte auch Keelan Ishola (U20) nach langer Verletzungspause. Leider wurde er im Finallauf disqualifiziert.
Die durchaus erfolgversprechende 4 x 200 Männerstaffel ging wegen zwei kranken Athleten gar nicht an den Start.
Der Sonntag brachte zwei weitere Titel, fünf weitere Podestplätze und viele krankheitsbedingte Ausfälle.
Den Sieg mit einer tollen Leistung im Hochsprung holte sich natürlich Marie-Laurence Jungfleisch. 1,94 m im ersten Versuch bedeuten im Moment auch Platz 1 in der Weltbestenliste. Marie-Laurence bestritt den Wettkampf mehr oder weniger alleine, da bei ihrer Einstiegshöhe von 1,77 m schon alle anderen Athletinnen ausgeschieden waren.
Den Titel im U20 Dreisprung holte sich Larissa Blank mit 12,37 m weitengleich mit Leonie Neumann von der LG Filder. Jedoch hatte Larissa die besseren zweiten Versuche. Eine Weite, die sie gerne noch gesteigert hätte, auch um den Sieg deutlicher zu machen, aber diese Versuche waren leicht übertreten.
Enttäuscht zogen unsere 200 m Läufer von dannen. Raphael Müller, der als Favorit angereist war, wurde mit 22,09 s nur Zweiter. Eine Zeit, die für ihn eigentlich nicht akzeptabel ist. Den 3. Platz bei den Männer erlief sich noch Dennis Schwarze mit 22,41 s, der nach den 400 m gestern noch kurzfristig nachmeldete.
Geknickt war Alexander Deckert, der sich ebenfalls den Titel über die 200 m holen wollte, aber durch eine Erkältung geschwächt “nur” auf Platz 3 kam, und mit der Zeit von 22,23 s nicht zufrieden war.
Sabrina Häfele, die nach einem schlechten Jahr 2015, mit neuem Elan auf die Hallenrunde ging, musste eine herbe Niederlage einstecken. Die DM Hallennorm von 24,80 s war noch nicht so einfach zu erreichen. Mit 25,66 s wurde sie Siebte.
Den dritten Platz im Dreisprung der Frauen sicherte sich Rebecca Dürr mit 11,50 m. VfB Neuzugang Wiebke Lhys kämpft noch mit einer Technikumstellung und erreichte mit 11,13 m Platz 5.
Nicht ganz zufrieden war Hürdenläuferin Cemile Sahin, die in ihren ersten Jahr bei den Frauen nicht an vergangene Leistungen aus der Jugend anknüpfen kann.
Clemens Lutterbach, der nach langer Verletzungspause endlich wieder laufen kann, konnte sich ebenfalls noch nicht so gut präsentieren, wie er sich das gewünscht hätte. Die 800 m DJM Norm von 1:57 min war an diesem Tag für keinen Läufer zu erreichen. Seine Zeit von 2:03 min reichte für Platz 7. Clemens ist allerdings auch der jüngere U20 Jahrgang und hat noch Zeit.
Zu guter letzt sprang Dreispringer Martin Jasper mit Schmerzen in der Achillessehne auch “nur” 15,35 m und auf Platz 2.
Den Start absagen mussten hingegen Sprinter David Kieckbusch (U18), Tobias Corucle (M), Michael Rempfer (M) und auch Weitspringerin Alina Rotaru konnte ihr Debüt im Dreisprung wegen eines steifen Nackens nicht geben. U18 Dreispringer Benjamin Gassioui konnte wegen Schmerzen nicht antreten. Beide wären gute Kandidaten für das Podest gewesen.
Zufrieden hingegen war Dreispringer Steffen Bauer, der eine neue Bestleistung von 12,87 m sprang und sich an die 13-Marke hinarbeitet.
Die nächsten Chancen auf gute Leistungen und Normerfüllungen gibt es nächstes Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven in Sindelfingen, bei denen unsere Athleten hoffentlich wieder gesund und motiviert an den Start gehen können.